Das Wichtigste am Leben ist das Sterben.
Altes, Überlebtes wird losgelassen, abgestreift, damit das Leben immerwährend Raum bekommt sich neu zu erfinden. Ohne Sterben geht das Leben nicht vorwärts.
Sterben ist quasi der Antrieb, der Dünger für das Leben.
Alle und alles in der Natur sind damit einverstanden und tanzen mit im Reigen des ewigen Wandels.
Allein der Mensch...
Wir modernen Menschen wollen das Leben so sehr, dass wir es festhalten - und gerade dadurch verlieren wir es. Leben erstickt, stagniert, geht ein, wenn es nicht frei fliessen, sich nicht stetig wandeln kann.
Das Sterben hatte in dieser Welt bisher keinen Platz...und daher auch das Leben nicht.
Dabei:
Was ist Sterben anderes, als ein totales JA zum Leben?
Was ist es anderes, als alle Ablenkungsmanöver, alle Kontrolle, alles selber Tun und Machen und Wollen aufzugeben und somit erst richtig im Leben aufzugehen?
Erst, wenn wir uns dem Leben so hingegeben haben, dass wir auch zum Sterben Ja sagen können, erkennen wir, dass es keinen Tod gibt.
Und erst dann leben wir wahrhaftig.
Das Wichtigste am Leben ist das Sterben.