Am Ende des Maskenballs kommt die Wahrheit schonungslos auf den Tisch. Es kann durchaus peinliche Momente geben. Vielleicht hat man innig mit dem gut gebauten Cowboy getanzt, dann nimmt er seine Maske ab und man erkennt, dass es sich um den verschmähten XY handelt, um den man sonst immer einen grossen Bogen macht. Solche Sachen. Dann kann man es vielleicht noch lustig nehmen. Ist ja nur Fasnacht.
Und im „wahren“ Leben? Gehen wir beschämt weg, oder ergreifen wir die Chance zur Selbsterkenntnis?
2008 ging ich auf den Jakobsweg. Allein. Ich musste weg. Fühlte mich selbst nicht mehr. Zu sehr hatte ich mich verloren in Leistungsdruck, sozialen Rollen, äusseren Erwartungen und Fremdbestimmtheit. Und dann ging es schnell. Sich wiederfinden geht eigentlich ziemlich schnell, sobald man einfach mal alle Ablenkung weglässt.