Mir erscheint immer klarer, dass so gut wie alles, was in der sogenannt alternativen Szene herumgereicht wird, genauso eine Illusion und ein Trug ist, wie alles, was als konventionell und allgemein anerkannt gilt.
Bestimmt ist alternative Medizin oft die besser Idee und wahrscheinlich meist weniger schädlich als vieles 'Herkömmliches', aber solange das Paradigma dahinter immer noch das alte ist, nämlich: "es gibt eine böse Krankheit, böse Erreger, es gibt irgendeinen Feind im Aussen und wir müssen gegen ihn kämpfen", solange bleiben wir gefangen, ob wir jetzt eine alternative Methode anwenden oder Tabletten schlucken.
Es ist beides eigentlich Hokuspokus.
Und beides eigentlich nur sehr viel heisse Luft.
Solange wir das Gefühl haben, wir werden angegriffen, wir sind das Opfer von irgendwas unkontrollierbar Gefährlichem, solange treten wir auf der Stelle.
Das gleiche gilt mE auch ausserhalb der Medizin für so gut wie alles, was verspricht, einem irgendwie schnell, einfach und ohne viel eigenes (inneres!) Zutun Linderung zu verschaffen: genau dort ist der Hund (namens Teufel) begraben.
Alles, was bequeme Linderung verspricht und Heilung von unserem Leiden, ohne dass wir selbst uns dafür 'die Finger schmutzig machen' müssen, ist ein Kind dieser trügerischen Welt. Und all die Methoden und Mittelchen und all die Strömungen und Richtungen und Gruppierungen, die sich dann wieder gegen andere Gruppierungen positionieren, sind nichts anders als der (unbewusste) Versuch, der Wahrheit halt doch noch irgendwie ein Schnippchen zu schlagen, irgendwie doch noch durchzukommen ohne die Kontrolle aufgeben zu müssen...
Auch die Worte von Jesus werden für diese Zwecke missbraucht, indem sie falsch verstanden und erklärt werden, wo doch er genau das gelehrt hat, worum es eigentlich geht, und wo doch er genau in Worte gefasst hat, dass es nur einen einzigen Weg ins Himmelreich gibt:
Den der Wahrheit, der Wahrhaftigkeit.
Alles, was in uns die Ego-basierte Hoffnung stärkt, wir könnten uns vielleicht iiirgendwie doch noch bequemer, das heisst eigentlich: unbesehen, ohne unsere Ego-Strukturen platzen zu lassen ins Himmelreich schleichen, ohne der eigenen Wahrheit ins Gesicht sehen zu müssen, sie vor Gott offenzulegen und sie wieder vollständig in Besitz zu nehmen, sind aus meiner Sicht aussichtslose letzte Kämpfe des getrennten, in Illusionen lebenden 'Selbst' und bringen daher nicht Erlösung, sondern verlängern im Gegenteil das Leiden nur.