Von all den Gefühlen, die nie wirklich gern gesehen waren, war Wut das am meisten verschmähte und das ist es auch heute noch in den meisten Menschen. Wut wird unterdrückt, Wut wird verleugnet, nicht toleriert und dabei häuft sie sich in uns drin über unser ganzes Leben hinweg an, beginnt zu gären, uns zu vergiften, sich gegen uns selbst und andere zu richten und uns derart zu schwächen, dass wir nur noch Schatten unser selbst, unseres wahrhaftigen, göttlichen Selbst sind.
Unterdrückte, unwillkommene Wut bringt die grösste Zerstörung, so wie verstandene und genutzte Wut die grösste Befreiung bringt. Lässt man die Energie der Wut ihre Sache tun, gibt es kaum Worte um ihre Kraft zu beschreiben. Sie ist ein Schwert von kristallener Klarheit, sie ist geballte Energie, sie ist wie ein Laser. Sie macht uns unbezwingbar, sie ist LöwInnen-Energie, Tsunami-Energie und sie fegt alles, was nicht im Einklang mit unserem Herzen steht, weg - und zwar mit links. Sie ist die göttliche Kraft, die Allmacht der Liebe, die Altes, Beengendes zerstört um Neues zu schaffen. Sie ist UNSERE geballte Lebenskraft. Sie gehört (zu) uns! Wir müssen sie nur wieder willkommen heissen.
Wut ist gut. Wut zeigt dir, wo du im Begriff bist, dich selbst zu verraten. Sie zeigt dir, wo deine Grenzen sind. Wenn du, wie so viele, schon ganz früh verlernt hast, deine Grenzen zu spüren, dann ist Wut deine beste Freundin. Immer, wenn sie auftaucht, weisst du: STOPP! Innehalten und genau schauen, was grad abgeht. Bei vielen von uns jedoch ist der Mechanismus der Unterdrückung so ausgeklügelt, so automatisiert, dass die Wut schneller weggedrückt wird als dass sie piep sagen kann. In der Folge wird ein Grenzübertritt gar nicht mehr als solcher bemerkt. Und so leben wir sowohl in ständigem gegenseitigen als auch gegen uns selbst gerichteten Missbrauch. In diesem Zustand leben die meisten 'zivilisierten' Menschen! Sie erachten es als normal, sie kennen nichts anderes. Es ist eine Tragödie, die jetzt aufhören muss.
Wenn Wut in uns hochkommt, sollten wir also dankbar sein, dass wir sie überhaupt noch fühlen können. Heisse deine Wut willkommen. Wenn du sie lange nicht mehr bei dir hattest, lade sie ein und übe jedes Mal, wenn sie anklopft, dein altes Verhaltensmuster der Ablehnung einen Augenblick früher zu erkennen, anstatt ihm gleich direkt wieder zu verfallen. Beobachte, was die Wut mit dir macht. Bleib wachsam! Sonst rennst du womöglich ins andere Extrem: Nachdem du sie jahrelang komplett unterdrückt hattest, besteht die Gefahr, dass du dich jetzt von ihr mitreissen lässt und kopflosen Handlungen verfällst. Wisse aber, dass dies nur passieren kann, wenn du nicht wachsam bist. Bleibe mit aller Kraft am Steuer, schreie notfalls ins Kissen und boxe deine Energie dort rein bzw raus. Aber beobachte so gut es geht. Nach und nach werdet ihr Freunde werden. Du wirst die unglaublichen Geschenke sehen, die sie dir bringt. Du wirst viel von ihr lernen.
Unsere Wut lässt uns erahnen, welch kraftvolle Wesen wir in Wahrheit sind. Wenn wir sie annehmen, stehen wir voll und ganz in unsere Kraft, dann kann uns keiner aufhalten, dumm kommen oder irgendwelche erniedrigenden Vorschriften machen.
Mehr als je zuvor brauchen wir jetzt Menschen, die wieder in Kontakt mit ihrer Wut kommen. Es herrschen dafür gerade die besten Bedingungen ;) Ergreif die Chance um deine Wut wieder kennen zu lernen.
Eine grosse Hilfe um wieder mit der Wut und allen anderen bislang abgelehnten Gefühlen in Kontakt zu kommen, und somit zu beginnen seine eigene Kraft, sein eigenes Potential wieder zurückzugewinnen, ist das ehrliche Mitteilen. Es gibt bestimmt auch in deiner Nähe bereits eine Gruppe, komm in meine☺, oder gründe einfach selber eine. Mehr Infos findest du auf Gopals Website, zum Einstieg v.a. geeignet dieses Audio.
Viel Freude beim Wachsen!