Liebe Blütenlesende
Wer oder was ist wirklich stark?
Meine Antwort darauf:
Als sensibler Mensch in einer Welt der Abstumpfung zu leben.
In so einer Welt standhaft zu bleiben und trotz allem Gegenwind immer wieder zu Weichheit, Sanftheit und Liebe zu stehen.
Alle Kinder, alle Hochsensiblen, alle Depressiven und Burnouts, alle, die Sensibilität und somit ihre Wahrheit wieder begannen zuzulassen, haben das Licht getragen, damit es nicht vollends verlöschte.
Alle, die sich trauten zu weinen, zu sagen „das tut mir weh“, „ich kann nicht mehr“, „das ist mir zu viel“, alle, deren Wesen sich weigerte abzustumpfen, haben die Menschlichkeit über die Dürrezeit der letzten Jahrhunderte und besonders der letzten Jahrzehnte hinübergerettet.
Alle, die die Schmach ertrugen ausgelacht, ausgestossen, als psychisch krank, kompliziert, verrückt, als Aussenseiter abgestempelt und behandelt zu werden und trotzdem weiterhin auf ihr Herz gehört haben, sind unsere wahren Helden.
Als stark wurde bisher gefeiert, wer sich selbst am besten, am längsten und ohne sich etwas anmerken zu lassen missbrauchen liess, sich dazu bringen liess, über seine Grenzen zu gehen, Krankheit und alle Signale des Körpers zu missachten um weiterhin Leistung zu bringen und einem fremden Bild zu entsprechen.
Es ist genug.
Wir können jetzt verstehen, dass diese Stärke in Wahrheit Schwäche war.
Denn wahre Stärke hat nichts mit Abhärtung zu tun.
Wahre Stärke ist weich.
Alles Liebe.
Suva
...Viele aber, die jetzt die ersten sind, werden dann die letzten sein, und die letzten werden die ersten sein. (Mt. 19.30)