(Abschrift eines schweizerdeutschen o-Tons)
Liebe Blütenlesende
Wenn ich nach meinen Bedürfnissen lebe und arbeite, dann werde ich wieder wie ein Kind. Beziehungsweise: Ich wäre gar nie erwachsen geworden, hätte ich nie aufgehört nach meinen Bedürfnissen zu leben und zu arbeiten. Weil ein Erwachsener definiert sich so gesehen ja nur dadurch, dass er gelernt hat hart zu sich selbst zu sein, sich zu verleumden, seine Bedürfnisse zu übergehen, und sich selber zu missbrauchen respektive auch missbrauchen zu lassen.
Wenn man nach seinen Bedürfnissen lebt und arbeitet, dann kommt alles zurück, was man als Kind noch gehabt hat und was einem seither gefehlt hat. Eine stille, tiefe, überfliessende Freude, eine Freude einfach darüber, dass man am Leben ist und eine riiiesen Kreativität, eine unglaublich reiche Innenwelt, die sich dann auch darin spiegelt, dass man die Welt im Aussen auch wieder gar nicht mehr langweilig findet, im Gegenteil, es fliesst wieder die Liebe und sie fliesst in alles, was man tut. In jede noch so kleine Alltagshandlung und man ist im Moment dabei mit seiner ganzen Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Und dem entsprechend kommen die Sachen, die man macht, auch wieder heraus: Schön, harmonisch, fröhlich, freudig, inspirierend. Sich selbst und anderen zum Nutzen. Sich selbst und anderen zur Freude.
Wenn man nach seinen Bedürfnissen lebt und arbeitet, dann lebt und arbeitet man zum Wohle aller. Hingegen wenn man seine eigenen Bedürfnisse geringschätzt und missachtet, lebt und arbeitet man nicht nur zum Schaden von sich selbst, sondern zum Schaden von allen.
Alles Liebe.
Suva