Sitze im Kiefernwald bei zwei uralten Bäumen. Der Frieden hier ergreift mich derart, dass allein das Aufschlagen des Hefts, das in die Hand Nehmen des Bleistifts und erst recht das Setzen von Buchstaben zu einer heiligen Handlung wird.
Alles, was ich tue, geschieht in höchster Ehrfurcht , sanft, ja zärtlich, die Liebe spürend, die um mich, aus mir und durch mich durch fliesst, einfach um diese Harmonie hier nicht zu stören.
Wieder war ich, kurz davor, auf's Suchen hereingefallen. Kam schon desillusioniert den Hügel hinunter und wollte nach Hause. Wie ein Goldgräber, der, mürrisch und mit hängenden Schultern, von einem erfolglosen Tagwerk zurückkehrt.
Einmal mehr war ich dem Irrtum verfallen, dass ich etwas bestimmtes tun oder finden oder erleben müsste um in diesen Frieden zu kommen.
Dabei ist es doch gerade umgekehrt und der Friede ist immer da, wo wir sind, überall um uns herum. Einzig, weil wir uns bemühen ihn zu finden, verschliessen wir uns ihm.
Das haben mir (einmal mehr) die Kiefern hier aufgezeigt. Sie SIND der pure Frieden, doch weder tun sie etwas, noch gehen sie irgendwo hin um was zu suchen;)
Sie sind wo sie sind. Sie sind einfach und werden dadurch immer mehr von sich selbst.
Man kann immer die Bäume fragen, wenn man nicht mehr weiter weiss.
Sie haben mir gesagt:
Ich darf hier sein. Ich darf hier bleiben. Einfach so. Ich muss es mir nicht verdienen. Darf einfach diesen Ort geniessen. Diese Stille trinken. Ohne Grund, ohne Voraussetzung, ohne Ziel.
Ich bin willkommen.
(Und das gilt nicht nur für einen Ort unter Bäumen oder gar nur für mich, es gilt für diese ganze Erde, und für jeden, der auf ihr wandelt. Und besonders für jeden, der das hier liest;) )