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als HSP in der Stadt?

 

Ich möchte euch eine Geschichte erzählen.

 

Mit 17 sass ich im Lateinunterricht und hörte zum ersten Mal in diesem Leben von einem Autor, der vom ersten Moment an ganz besondere Faszination auf mich ausgeübt hat: Seneca. Ich fühlte mich ihm so nah! So jemanden hatte ich mir immer gewünscht, um mich mit ihm auszutauschen. Und er hatte so recht mit allem und hat es so wunderbar auf den Punkt gebracht.

Nun, eine Aussage von ihm ist mir über die Jahre besonders geblieben. Er hat mal irgendsowas gesagt, wie, auch mitten auf dem Marktplatz könne man den inneren Frieden wahren, wenn man „es“ denn geschnallt hat. So jedenfalls blieb mir das sinngemäss in Erinnerung. Auch wenn es für mich damals noch überhaupt keine konkrete Anwendung für diesen Satz gab, fühlte ich seine Wahrheit und vor allem fühlte ich ganz stark in mir: Das ist für mich. Da will ich hin.

 

Und dann vergass ich es wieder.

 

Jahre später, ich lebte in der Stadt und kam damit immer mehr an meine Grenzen. Ich bin ein Landei und hatte schon als Kind den Entschluss gefasst, dass ich nie in der Stadt würde leben wollen. Jedenfalls sicher nicht freiwillig und sicher nicht für immer! Und nun, wo bin ich schon so lange Zeit hängengeblieben? Stadt. Pff.. Eigentlich einfach überhaupt NICHT der Ort um als hochsensibles Naturmädchen zu leben. Gerade die letzten Jahre versuchte ich also immer wieder meinen Lebensmittelpunkt aufs Land zu verlagern. Aber obwohl ich hier immer mehr litt, wollte es einfach nicht geschehen. Ein Versuch nach dem anderen scheiterte.

 

Mein Vater hat mir einmal gesagt, dass er im Leben immer dort gelandet sei, wo er eigentlich nie hinwollte, aber dann genau dort sein Glück fand. Diese Aussage kam mir nun immer wieder in den Sinn. Vielleicht sollte ich mich einfach ergeben? Einfach hier bleiben? Ich bin und bleibe ein Landei, ja. Und ich bin hochsensibel. Ja. Aber genau deshalb braucht es mich vielleicht in der Stadt?

 

Und wenn ich nun so auf meine Stadtjahre zurückblicke...Nur dank der Stadt, dank den vielen Menschen, die ich hier über die Jahre getroffen habe, ja und gerade auch dank diesem Konflikt mit dem Stadtleben, konnte ich die für meinen Weg so wichtigen Erkenntnisse gewinnen und: Mich selbst wiederfinden. Dank dem Kontrast. Und nun...seit ich begonnen habe auch hier einfach immer mehr mein Wesen, meine Wahrheit zu zeigen, auch hier zu mir zu stehen, und mich eben nicht abzuhärten, nicht abzustumpfen, mich nicht an das laut und schnell und hart und mehrmehrmehr anzupassen...seither fühle mich plötzlich immer wohler hier. Seither lerne ich mehr und mehr, egal wo ich bin und wie exzentrisch unnormal es in der Stadt erscheinen mag, mich selber zu sein und mir das Leben herauszunehmen, das ich mir wünsche. Auch wenn es so anders ist als das, dem hier alle hinterherzurennen scheinen. Und dass ich vielleicht gerade den Menschen hier etwas zu geben habe.

 

Immer mehr finde ich die Natur in mir drin. Meine wahre Heimat in mir drin.

Und langsam, langsam beginnt sich die Prophezeiung aus dem Lateinunterricht von damals in mir zu realisieren. Stille sein mitten auf dem Marktplatz.

 


...immer schön im flOw bleiben...immer schön im flOw bleiben...immer schön im flOw bl...

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